Mehrseillängentüürli im Rätikon

 

 «Geisterbahn» – Nomen est omen oder Fantasiename?

Die erste Länge begeisterte mit einem schlicht phänomenalen Fels und einer perfekten Absicherung – Kompliment an das Gespür der Erstbegeher! Nach einem Grasintermezzo folgte dann aber das pure Gegenteil: Feuchter, algenverschmierter Fels und Bolzen (3 Stck auf dieser Länge!), die die Felsoberfläche (beim Bohren oder Anziehen?) zentimeterdick zum Absplittern gebracht haben und die bei einem Sturz auf Biegung beansprucht worden wären – was Bolzen bekanntermassen ähnlich schlecht vertragen wie der Teufel das Weihwasser ...
Ich möchte betonen, dass diese Bemerkung für Seilschaften gemacht ist, die diesen Schwierigkeitsgrad gerade so beherrschen (5°-Klettergartenkletterer, die sich mal in einer kürzeren Mehrseillängenroute versuchen) und hier durchaus in Schwierigkeiten geraten könnten ...
Die letzten anderthalb Längen waren dann wieder abwechslungsreich und genussvoll!

Kurz – auf der «Geisterbahn» ist der Name durchaus Programm!

 

Fotos © Bettina F, Res B, Jürg Naegeli


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