Gedanken zu einer Routensanierung

 

Die TeilnehmerInnen in unseren J+S Lagern (zB im Alpstein, siehe letzter Blog) werden immer jünger. Dass sich diese trotz ihres jugendlichen Alters von einfachen, schönen Gipfelklettertouren begeistern lassen (1. Bild / 3. Kreuzberg), freut uns ganz besonders!
Deshalb unterstützen wir das nach Kräften!
Natürlich könnten wir die Gruppen einfach zu Tatzelwürmern zusammenbinden und sie so in die Höhe hieven. Entspricht aber nicht den Vorstellungen von uns Leitern. Wir wollen, dass sie die Touren selbständig (als Zweierseilschaften) begehen – dass sie dort die gleiche Sicherheit antreffen wie die Cracks in modernen >6er Touren, steht für uns ausserhalb der Diskussion. Deshalb haben wir einfache Routen, in denen gestandene Kletterer keine Sicherungen brauchen (äh, wir übrigens auch nicht ...), mit zusätzlichen Fixpunkten nachgerüstet.
Das gefällt nicht allen, ist nun aber mal so .......

Das bei der letzten Sanierung verwendete Seil hat aus Unachtsamkeit kurz die dunkelblau angelaufene (ca 290°C) Bohrerspitze berührt, was eine kleine, fast nicht sichtbare Beschädigung von 2-3mm zur Folge hatte. Beim ersten Abseilen sind die glasig-spröden Fasern an der Schadstelle dann gebrochen, haben den Mantel richtiggehend aufgerissen und den Kern nach aussen gedrückt (drittes Bild / so etwa stelle ich mir einen Leistenbruch vor).
Auf den weiteren Abseillängen hat das zu spannenden Problembehebungen geführt ... ;-)

Trotz Diskussionen um ein paar Bohrhaken mehr oder weniger im Alpstein bleibt dieser für mich das schönste und idyllischste Voralpenklettergebiet, das ich kenne (letztes Bild / Fählensee)!

Fotos © J. Naegeli


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